Wenn es um Fenster und Haustüren geht, ist kaum jemand so erfahren wie Günter Fritz. Der Bayer arbeitet seit über 40 Jahre in dieser Branche – zumeist in Deutschland, aber auch in Polen. Der Internorm-Verkaufsleiter weiß genau, worauf es beim Neubau ankommt, und teilt sein Wissen im Interview mit dem I-blog.
Herr Fritz, nach drei Jahrzehnten: Sind Fenster und Haustüren für Sie nach wie vor ein spannendes Tätigkeitsfeld?
Absolut, denn es kommen immer wieder neue, innovative Produkte auf den Markt. Die Branche hat sich in den letzten 30 Jahren enorm entwickelt. Und mit ihr entwickle auch ich mich nach wie vor weiter.
Wohin geht der Trend im Moment?
Die neue Architektur setzt vor allem auf große Glasflächen. Dieses Segment können wir mit unseren Produkten sehr gut bedienen, sowohl im Holz-Alu- als auch im Kunststoff-Alu- und Kunststoff-Bereich. Wobei es nicht nur um große Flächen geht – gleichzeitig müssen die Produkte auch höchste Anforderungen an Schallschutz, Wärmedämmung und Sicherheit erfüllen.
Das sind also weitere Ansprüche an Fenster für den Neubau?
Zum Teil. Ich stelle immer wieder fest, dass der Sicherheitsaspekt Kundinnen und Kunden vor allem bei Sanierungen wichtig ist. Darüber hinaus geht es um möglichst geringe Heizkosten und den Schutz vor sommerlicher Überhitzung.
Wie findet man eigentlich das optimale Fenster?
Das Wichtigste ist: Das Fenster muss zum Haus passen. In einem zweiten Schritt kann man sich ansehen, welche speziellen Anforderungen das Produkt erfüllen soll, zum Beispiel im Bereich Wärmeschutz. Und dann gibt es natürlich noch die Budgetfrage. Ich empfehle jedenfalls, sich von einem Experten bzw. einer Expertin wie den Internorm-Vertriebspartnern beraten zu lassen, um herauszufinden, welches Fenstersystem sich am besten für das jeweilige Neubau-Projekt eignet.
Wann ist der ideale Zeitpunkt, um Fenster-Fachleute einzubinden?
Optimal ist es bereits in der Planungsphase eines Neubau-Projekts. In einen Plan kann man viel einzeichnen, aber manches ist von den Größenverhältnissen, vom Gewicht oder von der Statik her einfach nicht machbar. Daher sollten frühzeitig alle Gewerke in die Planung einbezogen werden. Als Experten für Fenster und Türen wissen unsere Vertriebspartner und wir direkt, was funktioniert, sodass die Wünsche der Kundinnen und Kunden letztlich realisiert werden.
In der Praxis wird es nicht immer so gemacht?
Leider nein. Speziell im privaten Hausbau sind die meisten eher zu spät dran. Aber – hier kann ich nur für Internorm sprechen – unsere Vertriebspartner haben das Know-how, um Häuslbauer auch dann noch bestens zu beraten und den Einbau hochprofessionell umsetzen zu können.
Wie läuft die Arbeit auf der Baustelle ab? Hier müssen ja viele Gewerke ineinandergreifen …
Im Normalfall gibt es einen Bauzeitplan, an den man sich hält. Unser Job ist darüber hinaus, alle Vorkehrungen zu treffen, damit Haustüren und Fenster bei nachfolgenden Arbeiten bestmöglich geschützt werden können.
Abschließend ein Blick in die Zukunft: Die Dreifach-Verglasung ist mittlerweile Standard. Was kommt als nächstes, die Vierfach-Verglasung?
Darüber wird in der Branche tatsächlich gesprochen, aber ich denke nicht, dass hier die Zukunft liegt. Die Produkte werden dadurch einfach zu schwer. Mehr Vorteile bietet zum Beispiel Vakuumglas: hier braucht man nur noch zwei Scheiben mit einem luftleeren Raum dazwischen. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Es wird aber sicherlich noch einige Zeit dauern, bis das Ganze serienreif ist.
Kurzfristig wird uns der Digital-Druck neue Möglichkeiten eröffnen, vor allem, wenn es um die Gestaltung der Fenster-Innenseite geht. Auch bei Internorm, so viel kann ich verraten, beschäftigen wir uns intensiv mit dieser Technik.